Der Artikel „Verrunden, Entgraten oder doch kalibrieren?“ der Sonplas GmbH ist im Juni dieses Jahres im Journal für Oberflächentechnik erschienen. Dieser informiert seine Leser nicht nur über den Prozess an sich, sondern auch über die Wahl der Bauteile, das Schleifmedium, die Kalibrierung des Durchflusses und die passgenauen Anlagen.

Bei der hydroerosiven Bearbeitung wird eine mit Schleifpartikeln versetzte abrasive Flüssigkeit unter hohem Druck durch die Innengeometrie eines Werkstücks gepumpt. So lassen sich Bauteile entgraten, verrunden oder der Anwender kalibriert den Durchfluss einer Bohrung. Zum Einsatz kommt das Verfahren in unterschiedlichen Branchen von der Automotive- bis zur Uhrenindustrie.

Entscheidend bei den Werkstücken ist die Bohrungsgröße, die es zu bearbeiten gilt. Mit den Anlagen können Bohrungen mit Durchmesser ab 0,1 bis 5mm geschliffen werden. Dabei ist es egal, ob die Werkstücke aus Edelstahl, Aluminium, Gold, Glas oder Kunststoff sind. Die Eigenschaften des Schleifmediums werden dann eigens auf die Anforderungen des zu bearbeitenden Werkstücks angepasst, um die gewünschten Durchflusswerte, Geometrien und Verrundungsgrade zu erzielen. Als Schleifkorn können hochabrasive Keramiken, Aluminiumoxid oder auch künstlicher Diamant eingesetzt werden.

Das Beispiel zeigt ein Bauteil aus Kupferlegierung vor der hydroerosiven Bearbeitung.

Und nach der hydroerosiven Bearbeitung.

 

 

 

 

 

 

 

 

Neben dem Verrunden und Entgraten lässt sich das hydroerosive Verfahren auch für die exakte Durchflusskalibrierung von Bohrungen einsetzen. Dazu wird ein Fluid mit niedriger Viskosität gewählt. Der Bediener kann während des gesamten Prozesses den ansteigenden Durchfluss online kontrollieren, den geforderten Wert justieren und die Durchflusstoleranzen so prozesssicher einstellen.

Die Anlagen stattet die Sonplas GmbH auch mit Rundtischen aus, damit Prozesse wie Schleifen, Spülen und Messen des Durchflusses parallel ablaufen können. Je nach Anforderung kann jedes Bauteil so bis zu acht Stationen durchlaufen. Der Anwender kann seine Sondermaschine modular an seine Anforderungen anpassen und auch Datenbanken und MES-Systeme anbinden lassen. Bei den Anlagen handelt es sich um ein geschlossenes System, bei dem sich der Mensch an der Maschine lediglich noch um das manuelle Beladen kümmern muss.

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